Ernährung bei Endometriose
Einfache Tipps für mehr Wohlbefinden und weniger Schmerzen

“Eine allgemeine Empfehlung ist nicht immer einfach, da jeder Mensch andere Verträglichkeiten und Vorlieben aufweist.”
Folgende, allgemein gehaltene Regeln sind dennoch eine gute Orientierung für eine bekömmliche und gesunde Ernährung:
- Ernähre dich so, dass du deinem Körper alle wichtigen Nährstoffe, Vitamine und sekundäre Pflanzenstoffe, in ausreichendem Maße zur Verfügung stellst.
- Verwende hochwertige, mehrfach ungesättigte Öle und Omega 3 Öle, die deine Zellen schützen wie zum Beispiel Leinöl, Kürbiskernöl, Hanföl (Achtung: nicht erhitzen!)
- Zum Braten verwende Bio Rapsöl (besser als Sonnenblumenkernöl)
- Verwende Gewürze die deine Nahrung bekömmlicher machen und nebenbei auch noch eine Heilwirkung haben (Fenchel, Anis, Kümmel Kreuzkümmel, Ingwer, Kurkuma, etc). Spare Salz.
- Du kannst dir auch die hormonelle Wirkung einiger Nahrungsmittel zu Nutze machen.
- Verwende Nahrungsmittel die möglichst wenig belastet sind und noch genug der gesunden Inhaltsstoffe aufweisen: (Bio, regional, saisonal)
- Warme bzw. zimmerwarme Speisen werden von Endo – Betroffenen oft besser vertragen als Kaltes. Auch im Ayurveda werden insbesondere auch morgens warme Speisen verzehrt.
- Esse drei Mal am Tag zu regelmäßigen Zeiten und nehme dir genug Zeit, um deine Mahlzeiten einzunehmen.
“Sorge dafür, dass dein Körper sehr viele natürliche Nährstoffe und Vitamine bekommt”
Folgende Lebensmittel gelten als ungesund und begünstigen das Krankheitsbild, daher solltest du sie vermeiden oder nur in kleinen Mengen konsumieren:
- Zucker ist ein Vitamin- und Nährstoff-Räuber, belastet den Körper durch schnelle Insulin-Ausschüttung und Senkung (Heißhungerattacken), fördert Übergewicht, fördert bakterielle und entzündliche Prozesse im Körper. etc. Je weniger Zucker umso besser, darunter fällt leider auch Honig, Sirup, etc. .
- Milchprodukte – In der heutigen industriellen Milchproduktion finden sich zu viele östrogenähnliche Stoffe in der Milch, was die Endometriose verstärken kann. Wenn Milchprodukte, dann probiotisches wie zum Beispiel Natur – Joghurt, oder Kefir aus einer guten Bio Produktion.
- Transfette aus Fastfood, Industrienahrung und Fertigbackwaren, Süßigkeiten etc. – Begünstigen nachweißlich Herz Kreislauf- und andere Krankheiten.
- Fertigprodukte mit Konservierungsstoffen und künstlichen Zusätzen – belasten den Körper, die Leber, können die Darmwände schädigen und andere unerwünschte Effekte verursachen. Je unverarbeiteter ein Lebensmittel, desto besser
- Zu viel tierische Fette und Fleischprodukte – insbesondere rotes Fleisch steht im Verdacht Entzündungsprozesse zu begünstigen. Zu viel tierisches Eiweiß belastet den Körper, der Harnsäurewert steigt etc. daher Fleisch, wenn überhaupt, nur 1 Mal in der Woche.
- Weißes Mehl und Weizenprodukte. Backwaren aus Weizenmehl enthalten auf Grund die heutigen, industriellen Verarbeitung häufig sogenannten Foodmaps, welche Verdauungsbeschwerden verursachen können. Außerdem reagieren viele Endo betroffene empfindlich auf das enthaltene Gluten.
“Je unverarbeiteter die Lebensmittel, um so besser”
Und was ist mit Genussmitteln?
Alkohol – belastet die Leber und eine intakte Leber ist wichtig für den Abbau von überschüssigem Östrogen. Außerdem übersäuert Alkohol den Körper, stört den Mineralstoff- Haushalt und ab bestimmten Mengen wird auch das Immunsystem geschwächt.
Rauchen ist auch zu vermeiden, es schwächt das Immunsystem und belastet den Körper zusätzlich.
Wer auf den Kaffee am Morgen nicht verzichten kann, dem sei dieser gegönnt. Zu viel Kaffe und auch schwarzer Tee können sich wiederum äußerst unangenehm bemerkbar machen, vor allem wenn man nicht genug Wasser dazu trinkt.
“Aber was darf ich denn jetzt essen und trinken?”
Meine Diätempfehlung:
Laut Expertenmeinung wirkt sich eine antiinflammatorische (antientzündliche) Diät mit viel frischem oder gedünstetem Gemüse positiv aus*. Ich empfehle gelegentlich fetten Seefisch aus nachhaltiger Fischerei wie Wildlachs, Hering, etc.
Vermeide weißes Mehl und Hartweizenprodukte. Alternativ kann man zum Beispiel Nudeln aus Erbsen oder Linsen oder glutenfreie Nudeln ausprobieren allerdings können diese Blähungen verursachen. Süßkartoffel, Hirse oder Buchweizen sind gut verträgliche Beilagen ohne Gluten und mit weniger Kohlenhydraten. Auch Kartoffeln werden gut vertragen.
Insbesondere Wurstprodukte und Hartkäse sollten vermieden werden, da sie viel Histamin enthalten was die Schmerzen verschlimmern kann. Wenn Fleisch dann helles Fleisch wie Hähnchen oder Pute unbedingt aus guter Bio Haltung wegen Hormon- und Medikamentenbelastung in der konventionellen Tierhaltung. Generell gilt, eher selten oder gar kein Fleisch zu essen.
Die Heilkraft der Gewürze

Einige Gewürze habe eine positive Wirkung auf den Verdauungsprozess, lindern Blähungen, fördern die Fettverdauung und man sagt ihnen sogar Heilwirkung nach.
Diese Gewürze sind besonders wertvoll:
- Kurkuma
- Kreuzkümmel
- Fenchel
- Anis
- Bockshornkleesamen
- Kümmel
- Koriandersamen
- Schwarzkümmel
- Ingwer
- Nelken
Verwende immer hochwertige Gewürze und alles was du als Samen bekommst ungemahlen. Röste die Samen kurz an und zerstoße sie anschließend in einem Mörser, so schmecken sie besonders gut und entfalten ihre volle Wirkung. Verwende keine gemahlenen Gewürzmischungen wie man sie im Supermarkt bekommt, sie sind oft belastet und weisen nur einen geringen Anteil der wertvollen ätherischen Öle auf.
“wo bekomme ich gute Gewürze?”…
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Folgende Lebensmittel tun dir gut und gehören unbedingt auf deinen Speiseplan:
- Karotten (reich an Vitamine und enthalten Diosgenin/Progestorol)
- Leinöl enthält Lignane (Phytohormon) welche die Enzyme regulieren, die am Hormonhaushalt beteiligt sind. Außerdem enthält es essentielle Fettsäuren wie das wertvolle Omega 3 und wirkt Entzündlichen Prozessen entgegen.
- Süßkartoffel, Buchweizen (gute Beilagen mit wenig Kohlenhydraten)
- Kresse (Antibiotisch bei Blasenentzündung. Enthält viele Mineralien und Nährstoffe)
- Alfaffa Sprossen (Hormonhaushalt harmonisierend und reich an Nährstoffen und Mineralien)
- Bittere Salate (stärken die Leber verringern den Hunger auf Süßes)
- Leinsamen geschrotet. Mit viel Flüssigkeit kombinieren
- Mandeln (neben Vitaminen bieten sie viel Calcium und Magnesium in ausgewogener Menge)
- Rote Beeren (unbedingt Bio da sie konventionell immer sehr hoch belastet sind)
- Brokkoli ist einfach nur gesund!
- Spitzkohl, Rotkohl, etc. (Vitaminbomben! Immer mit viel Kreuzkümmel und Kümmel würzen, Spitzkohl bläht weniger als normaler Weißkohl, am besten die dicken Adern rausschneiden)
- Äpfel am Besten selber pflücken oder natürlich Bio
- Mungbohnen (blähen nicht so sehr wie normale Linsen)
- Wildlachs und fetter Seefisch
- Frische Kräuter am Besten selbst gezogen auf der Fensterbank sie wirken basisch und sind reich an Vitaminen und Mineralstoffen
- Sprösslinge sind sehr gesund und lassen sich selber ziehen
- etc.
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